Friday, March 02, 2007

Meine Arbeitsstelle Hospital Escuela



Da ich mich letzte Woche entschieden habe, am 18. April heimzukehren, habe ich mich endlich dazu bewegt, das Hospital, in dem ich arbeite, zu fotografieren. Ich erzaehle immer nur davon, aber bislang habt ihr es nicht zu Gesicht bekommen. Als ich gestern ankam, wurde mir berichtet, dass das kleine Baby mit den Atembeschwerden am Morgen gestorben sei. Ich war sehr geschockt und habe etwas getrauert. Es passiert nicht oft, dass in unserem Saal Menschen sterben. Es gab ungefaehr zur gleichen Zeit einen Fall im Krankenhaus, wo eine Frau an einem Gehirntumor litt und letzte Woche Donnerstag schon operiert wurde. Da es bei den Neurochirurgen und Aerzten ueblich ist, die Patienten und ihre Verantwortung fuer sie nach der Operation abzuschieben, wurde diese Frau auf die Intensivstation verlegt. Dort haben die Familienangehoerigen ihr mit einer Pumpe Sauerstoff in die Lunge pressen muessen, da sie nicht alleine atmen konnte. Doch da sich anscheinend kein Arzt mehr fuer sie interessierte, siechte sie langsam vor sich hin. Die Familienangehoerigen, die weder wussten was ein Hirntod, noch was ein Herztod bedeutet, haben einfach weitergepumpt. So kam es, dass die Patientin schon zwei Tage lang Hirntod war, bevor jemand kam, um nach ihr zu schauen. Zu der Zeit dachten alle, dass sie noch lebte. Nur die Muecken haben es schon vorher gemerkt. Das Herz schlug noch, da ja die Sauerstoffzufuhr nicht unterbrochen worden war.





Hier seht ihr den Medizinschrank meiner Station. Ich bin im Sala de Terapia renal, Pediatria. Also wo Kinder mit Nierenbeschwerden eingeliefert werden und meistens auch an die Blutwaschmaschiene muessen.







































Unser Buero. Habe ich erwaehnt, dass es keine Computer gibt?




















Dafuer dient diese Tafel mit den Bettnummern als Information, welche und wieviele Patienten in welchem Alter wir haben. Die Zettelchen zeigen, dass wir 12 Patienten haben.

























Leider etwas dunkel geworden. Das ist der Flur, der zur Emergencia, Notfallaufnahme fuehrt. Links und rechts sitzen oder stehen die wartenden Menschen.












Das Bad in der Notfallaufnahme, es existiert leider keine Tuer. Ein Vorhang dient als Tuer.


























Eines der Betten fuer die Verletzten. Es wird nicht vorher mit Laken bespannt. Wenn man Glueck hat, wurde es bereits vom vorherigen Fall desinfiziert.


































Eine Operationslampe. Daneben steht ein Bett, auf dem die Menschen wieder zusammengenaeht werden.


















Die Menschen werden mitten auf dem Gang zwischen allen anderen Menschen untersucht.











Eine etwas komfortablere Liege. Die meisten Liegen haben keine Matratze und der Patient liegt auf Metall.















Eines der Sprechzimmer der Notfallaufnahme. Auch hier, keine Tuer vorhanden.

















Hier bin ich auf der Neurochirurgie. Es ist dort etwas sauberer als auf ein paar anderen Stationen. Von der Decke tropft manchmal das verschmutzte Klowasser, wenn ein Rohr gerissen ist.






















Hier die Decke und die Reste eines Rohrbruchs vor etwas laengerer Zeit.


















Okay, ich hoffe, ich konnte euch einen Einblick in meine Krankenhaus Arbeitswelt geben. Bis bald, bleibt gesund und freut euch auf mich, wenn ich am 20. April aus dem Flugzeug steige und deutschen Boden betrete:)
Alles Liebe, eure Vanne












2 Comments:

Anonymous Anonymous said...

Hallo mein Schatz,
sehr erschreckend, wie die Menschen in dem Krankenhaus versorgt werden. Das ist eine grauenvolle Geschichte, mit der Frau, wenn die Mittel nicht da sind, ist das eine Sache, wenn die Ärzte sich aber um einen Menschen nicht kümmern, ist das fahrlässig, dann hätten sie sie auch nicht operieren müssen. Die anderen Bilder sind schon erfreulicher und die Kirche ist sehr schön. Ich freue mich sooooo sehr, wenn du endlich wieder da bist. Deine Mamita

7:34 AM  
Anonymous Anonymous said...

Hallo Vanessa,

cómo estás?

hab erst jetzt von deiner Seite erfahren und sie mir dann mal angeschaut. Sehr interessant was du alles schon erlebt und gesehen hast, schöne und nicht so schöne dinge, ich glaube das wäre nichts für mich. Aber so ist das wohl wenn man sich eigentlich in eine ganz neue Welt begibt. Deine Tente hätte dir auch gerne geschrieben hat es aber wohl nicht hinbekommen. Vielleicht holt sie es ja noch nach. Ich wünsch ich dir noch eine schöne rest Zeit.
Viele liebe Grüße
deine cousine Michèle

1:13 PM  

Post a Comment

<< Home